Wir sind verloren im Trubel dieser Welt. Wir suchen nach Antworten, das LEBEN ZU MEISTERN, haben Angst zu versagen – fallen, rudern, kämpfen, mühen uns, irgendwo anzukommen, wo es uns besser geht.
Wir sehnen uns danach, frei zu sein. Wir sehnen uns danach, in Ruhe zu sein; möchten, dass in uns Erfüllung aufsteigt, wünschen uns Tränen der Erlösung aus den Fängen der Gedanken, die uns unaufhörlich antreiben, drängen, bedrohen.
Irgendetwas in uns möchte aussteigen, fliegen, grenzenlos sein. Tief in uns spüren wir, dass es möglich ist – JETZT – in diesem Moment; ohne Anleitung von außen. Einfach nur, weil es unendlich wichtig ist anzukommen. Einen Moment Pause…
Über unser Gesicht laufen Tränen. Unsere Seele reinigt sich von all den Emotionen, die so viele Jahre so schwer auf uns lasteten, dass wir schon fast nicht mehr daran glaubten, in diesem Leben Erfüllung zu finden.
Wir sehnen, hoffen, öffnen den Kokon, sprengen die Fesseln, um aus ihm herauszukrabbeln. Es geht so langsam, doch wir kommen voran. Alle Sinne erspüren den Weg, unsere Flügel wollen sich ausbreiten. Wir wollen abheben, fliegen – dem Licht entgegen…
An diesem Punkt lässt sich die Seele freiwillig in die Tiefe fallen. Sie wirft Ballast ab. Tränen strömen in Bächen über unser Gesicht. Aus uns löst sich ein Schrei, der erste Schrei des Lebens – ein neues Leben geboren…
In uns wird es weit. Wir dehnen uns aus in die Unendlichkeit, spüren die Grenzenlosigkeit. Wir lösen uns auf. Gedanken sind Vergangenheit. Hier zählt nur das Entlassen der Gefühle. Der Körper möchte alle ungeweinten Tränen loswerden. Er sehnt sich danach, frei atmen zu können, erfüllt von der Frische der Luft. Er will leicht sein und unbeschwert – tanzen, die Arme dem Himmel entgegenstrecken.
Erleichterung – Pause, Erholung, Weite, Segeln, weiter Horizont – FRIEDEN, DANKBARKEIT. Aufgehoben…
Gibt es einen Namen für diesen Ort? Ist er innen oder außen? Das ist unwichtig. Ihn zu fühlen, ist wichtig. Gelandet. Von hier aus möchte ich starten. Das möchte ich leben. Hier möchte ich sein.
Vergangene Vergangenheit. Zukunft – welche Zukunft? Doch jetzt… JETZT – in diesem Augenblick – scheint die Sonne. Sie strahlt aus meinen Augen. Augen, die segnen. Hier beginnt Begegnung.
So möge es sein…